Die CDU versucht ein absurdes Horrorszenario von drohenden Schulschließungen zu erzeugen.
Tatsächlich geht es SPD/Grünen darum, gemeinsam mit den Eltern, Lehrer:innen und der Verwaltung eine Lösung für viel zu lange ignorierte Probleme der Brühler Schulsituation zu finden. Dazu haben SPD/Grüne eine Konzeptentwicklungsgruppe ins Leben gerufen, der Vertreter:innen der Elternschaft, der Lehrerschaft, der Politik und der Verwaltung angehören sollen.
Entgegen der Darstellung der CDU wird es von Seiten der SPD/Grünen keine Entscheidungen gegen den Willen der Elternschaft geben.
Seit Jahren gibt es viel zu wenige Gesamtschulplätze im Brühl, wodurch immer wieder auch eine große Zahl Brühler Kinder abgelehnt werden muss.
Unvermindert hält der Ansturm von Anmeldungen auf das Max-Ernst-Gymnasium an. Eine Überlastung und ein mangelndes Platzangebot stehen kurz bevor.
Die gesellschaftliche Akzeptanz der Hauptschule hat sich trotz zahlreicher Initiativen nicht verbessert. Sie ist mittlerweile zu einer Restschule geworden, an der sich zahlreiche Probleme konzentrieren. Sie ist ein Auffangbecken für gescheiterte Schüler:innen aus der Realschule und dem Gymnasium. Sie muss einen unverhältnismäßig großen Beitrag bei der Integration und Inklusion stemmen.
Schon nach der 4. Klasse werden Kinder in NRW gnadenlos selektiert. Auch wenn dies von Seiten der Schulen gerne beteuert wird, ist die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen mehr nach unten als nach oben gegeben. Eine gemischte Lerngruppe, in der die leistungsschwächeren von den leistungsstärkeren Schüler:innen lernen und motiviert werden können, gibt es nicht.
Das dies sozial ungerecht ist, belegt alle Jahre wieder der Bericht der OECD, die immer wieder feststellt, dass in Deutschland die soziale Herkunft den Bildungsweg bestimmt. In vielen anderen Bundesländern gibt es keine Hauptschulen mehr und im europäischen Vergleich steht Deutschland mit seinem dreigliedrigen Schulsystem alleine da. Nebenbei sieht auch das Bildungskonzept der Bundes CDU nur zwei weiterführende Schulen vor: das Gymnasium und eine zusammengelegte Haupt – und Realschule.
Das gerne genutzte Argument, dass schwache Schüler:innen nur an der Hauptschule gut gefördert werden können, ist falsch. Auch an der Gesamtschule wird individuelle Förderung groß geschrieben.
Wir, die Fraktionen von SPD und Grünen, laden alle beteiligten und interessierten Gruppen dazu ein, mit uns in den Dialog zu gehen. Eine gute Konzeption für die Brühler Schullandschaft kann nur gemeinsam gestaltet werden. Simone Weesbach, schulpolitische Sprecherin der SPD Fraktion im Rat der Stadt Brühl, betont: „Als politische Vertreter:innen ist es unsere Aufgabe, den Brühler Bürger:innen ein fundiertes Angebot zur Weiterentwicklung der Brühler Schullandschaft zu machen. Die von SPD und Grünen initiierte Konzeptentwicklungsgruppe soll demnach gemeinsam mit allen Beteiligten ein Konzept erarbeiten, über das die Eltern der Brühler Schüler:innen anschließend bei einer verbindlichen Elternbefragung ganz konkret entscheiden können.”