Umwelt, Natur- und Klimaschutz sind für unsere Zukunft extrem zentrale Themen – auch wenn unsere Gegenwart gerade von der Bekämpfung der Pandemie dominiert wird. Das gilt auch hier in Brühl. Wir sind überzeugt, dass wir hier vor Ort mehr tun können, um unser Klima und unsere Umwelt zu schützen. Wir müssen alles daransetzen, dass auch unsere nachfolgenden Generationen noch gut in Brühl leben können.

  • Für unsere Umwelt ist mehr möglich
  • Für Mensch und Umwelt in Brühl
  • Mehr konkrete Projekte – statt ewiger Masterpläne
  • Klimaschutz: Menschen besser unterstützen
  • Stadtgestaltung: Mehr Bunt!
  • Nachhaltiges Bauen
  • Die Stadtwerke müssen mehr tun!
  • Stadt Brühl soll mit gutem Beispiel voran gehen
  • Fazit: Wir können mehr für unsere Umwelt tun

Für unsere Umwelt ist mehr möglich

  • Die Stadtwerke und alle städtischen Gebäude müssen im Eigenverbrauch klimaneutral werden. Brühl muss seinen Beitrag zur Klimaneutralität und zum 1,5-Grad-Ziel des Parisabkommens leisten. Dazu brauchen wir auch die Stadtwerke, die deutlich mehr auf erneuerbare Energien setzen müssen.
  • Mehr konkrete Projekte statt ewiger Masterpläne: Wir müssen endlich handeln und weniger reden.
  • Menschen besser unterstützen: Wir wollen einen Klimaschutzfonds, mit dem wir die Anstrengungen der Brühler/innen für den Umweltschutz fördern können.
  • Mehr Bäume, Grünflächen und Blumen in der Stadt – auch auf den Dächern und an den Fassaden.
  • Nachhaltiges Bauen muss in Brühl zum Standard werden. 

Für Mensch und Umwelt in Brühl

Klima- und Umweltschutz werden manchmal als etwas dargestellt, das gegen uns Menschen geht – durch weniger Mobilität, weniger Konsum, weniger Spaß. Das sehen wir völlig anders. Klimaschutz hier vor Ort in Brühl bringt uns Lebensqualität, Gesundheit – und sogar Vorteile für Wirtschaft und Wohlstand. Denn Klimaschutz ist inzwischen ein echter Standortfaktor. Mit einer Ratsmehrheit werden wir in Brühl Klimaschutz und uns Menschen nicht länger gegeneinander ausspielen lassen, sondern gemeinsam anpacken.

Mehr konkrete Projekte – statt ewiger Masterpläne

Dabei ist es uns besonders wichtig, dass wir nicht weiter nur große Masterpläne, Konzepte und Papiere erstellen – und am Ende doch wieder nichts passiert. Deshalb werden wir gemäß dem erfolgreich praktizierten Klima-Modellprojekt „Innovation City Bottrop“ die Bürger und Bürgerinnen mit vielfältigen Beratungs- und Förderkampagnen im Bereich „Wohnen“, „Arbeiten“, „Energie“, „Mobilität“ und „Stadtleben“ unterstützen und so einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten und zugleich die Lebensqualität von Brühl erhöhen. Wir setzen so auf konkrete Projekte, sowohl im Großen als auch im Kleinen. Viele einzelne Schritte und Maßnahmen können zusammen eine große Wirkung erzielen:

  • Wir wollen die Umwandlung von versiegelten in naturnahe Flächen fördern und Schottergärten begrünen.
  • Städtische Grünflächen und Biotope sollen naturnah gestaltet und gepflegt werden.
  • Die kanalisierten und verrohrten Brühler Bäche sollen so weit wie möglich frei gelegt und naturnah gestaltet werden.
  • Wir wollen Freiflächen für ein gutes Stadtklima erhalten und bei neuen Planungen sichern.

Zudem werden wir lokale Projekte wie Schulgärten, Urban Gardening, Flächenbegrünung und Kleingartenanlagen unterstützen.

Klimaschutz: Menschen besser unterstützen

Nur eins ist teurer als Klimaschutz: kein Klimaschutz. Deshalb müssen wir die Brühler/innen besser unterstützen. Klimaschutz darf nicht vom Portemonnaie der einzelnen abhängen. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger in Brühl bei ihren Anstrengungen für den Umweltschutz daher mit einem kommunalen Klimaschutz-Fonds unterstützen – zum Beispiel bei der Anlage von naturnahen Vorgärten, der Begrünung von Fassaden und Dächern oder der Schaffung dezentraler Energieanlagen. Zugleich müssen wir uns in Brühl darauf einstellen, dass das Klima sich verändert – wir müssen auf Extremwetter-Phänomene vorbereitet sein, auf Hitze ebenso wie auf Starkregen und Sturm. Dass man nicht immer vom günstigsten Szenario ausgehen darf, dass wir uns wappnen müssen, hat die Corona-Krise gezeigt. Nur so bleibt Brühl ein Ort, an dem man gesund und sicher leben kann.

Stadtgestaltung: Mehr Bunt!

Brühl muss bunter werden. Wir müssen in der Stadtgestaltung mehr Anstrengungen unternehmen, denn wir brauchen jeden Baum und jede Grünfläche. Selbst unsere Häuser können bunter werden. Wir wollen deshalb die Begrünung von Dächern und Fassaden aktiv fördern. Neue Baugebiete müssen von vornherein mehr Grün in den Bebauungsplänen festgeschrieben bekommen. Dazu gehören große, zusammenhängende Grünanlagen, weniger versiegelte Flächen und vorgegebene Baumpflanzungen. Auch Patenschaften der Bepflanzungsstreifen in unserer Stadt müssen gefördert werden – zum Beispiel für eine bienenfreundliche Bepflanzung. Versiegelungen jeglicher Art, sowohl auf öffentlichen als auch auf privatem Grund (einschließlich „Schottergärten“) müssen auf ein Minimum beschränkt werden

Nachhaltiges Bauen

Es wird viel gebaut im Brühl, und auch hier können wir mehr tun. Klimaeffizientes Bauen ist ein wichtiges Stichwort, und das kann von der Stadt gezielt unterstützt werden. Und wir müssen es einfordern. Dazu brauchen wir neue und bessere Baukonzepte in Brühl. Ganz besonders viel Einfluss haben wir natürlich bei den städtischen Bauvorhaben und den Flächen, die der Stadt gehören. Hier muss klar sein, dass wir endlich mehr ökologische und CO2-vermindernde Maßnahmen brauchen. Auch die Energieversorgung dieser neuen Wohngebiete muss nachhaltig gedacht werden – durch Mieterstrommodelle und Blockheizkraftwerke.

Die Stadtwerke müssen mehr tun!

Klimaschutz vor Ort in Brühl ist ohne unsere Stadtwerke nicht denkbar. Wir fordern: Die Stadtwerke Brühl müssen im Laufe der nächsten 12 Monate ein Konzept vorlegen, wie sie ihren Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromversorgung kurzfristig massiv erhöhen können. Mindestens muss der Anteil der künftig wegfallenden Kernenergie ausschließlich aus erneuerbaren Energien ersetzt werden. Die Stadtwerke müssen ihrer öffentlichen Verantwortung gerecht werden und sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Ein wichtiger Schritt wäre auch, dass die Stadtwerke eigenen nachhaltigen Strom erzeugen. Windkraft und Photovoltaikanlagen können hier deutliche Effekte bringen. Wir setzen uns das Ziel: 500 Solardächer für Brühl! Mit einem Ausbau der Solartechnologie leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz und zur örtlichen Wirtschaftsförderung.

Stadt Brühl soll mit gutem Beispiel voran gehen

Wenn die Stadt selbst nicht mit gutem Beispiel voran geht – wie können wir es dann von den Brühler/innen verlangen? Mit einer Ratsmehrheit werden wir deshalb die Stadt Brühl zur Innovationsstadt für den Klimaschutz und klimaneutral machen. Die Stadtverwaltung muss emissionsfrei werden, dazu brauchen wir beispielsweise mehr Solaranlagen auf den Dächern der städtischen Gebäude. Städtische Bauvorhaben müssen ressourcenschonend geplant und umgesetzt werden, damit sie nach ihrer Lebens- und Nutzungsdauer umweltschonend und klimaneutral zurückgebaut werden können („cradle to cradle“). Städtische Kitas und Schulen sollen konsequent begrünt werden, damit ein gutes Mikroklima entsteht und die Gebäude besser vor Hitze geschützt werden.

Fazit: Wir können mehr für unsere Umwelt tun

Wir können mehr für Umwelt und Klimaschutz in Brühl tun als es heute der Fall ist. Dazu müssen wir aber konsequent und kreativ die einzelnen Schritte zur klimaneutralen Stadt gehen. Wir sind davon überzeugt, dass der konkrete Klimaschutz vor Ort die erste Stufe ist, in der es konkret einzugreifen gilt – was lokal passiert, hat eine Wirkung auf unseren Planeten an sich. Denn: Wir müssen alles daransetzen, um unsere Lebensgrundlage auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten und zu sichern.