Wohnen in Brühl wird immer teurer und teurer. Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Egal ob Mieten oder Kaufen, Haus oder Wohnung – immer öfter können sich Brühler/innen ihre eigene Stadt nicht mehr leisten. Eine untragbare Entwicklung! Getan wird dagegen noch viel zu wenig. Denn eigentlich gäbe es für den Stadtrat viele Möglichkeiten, etwas für bezahlbaren Wohnraum zu tun. Deshalb: Lasst es uns endlich anpacken und gemeinsam dafür arbeiten, dass Brühl bezahlbar wird und lebenswert bleibt.

  • Wohnraum in Brühl: Das ist uns wichtig
  • Mehr tun für bezahlbares Wohnen in Brühl
    • Wir wollen mehr geförderten Wohnraum
    • Mehr Bauland? Ja, aber sinnvoll organisiert!
  • Wohnraum für alle Bedürfnisse
    • Neues Wohnen: Mehrgenerationen-Häuser und mehr
    • Neues Bauen: Klimaschutz und Nachhaltigkeit
  • Bessere Lebensqualität in Brühl
  • Leben im Quartier – nach Möglichkeit ein Leben lang
  • Mehr Wohnraum und besseres Wohnen sind möglich!

Wohnraum in Brühl: Das ist uns wichtig

  • Die explodierenden Immobilienpreise müssen endlich angegangen werden. Wohnen in Brühl muss bezahlbar sein.
  • Wir brauchen mehr geförderten Wohnraum in Brühl. Deshalb wollen wir die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebausie stärken.
  • Die Stadt muss aktiv Flächen für Bauland in die Hand nehmen – und nach sozialen Kriterien sinnvoll vergeben. 
  • Brühl braucht vielfältigen Wohnraum für die unterschiedlichen Bedürfnisse im Leben – von Wohnungen für Singles über Wohnraum für Familien bis zu barrierefreien Wohnungen für Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen. 
  • Die Lebensqualität in Brühl ist uns sehr wichtig. Die Stadt wächst – deshalb müssen wir die Infrastruktur mitentwickeln

Mehr tun für bezahlbares Wohnen in Brühl

Wohnraum in Brühl wird immer knapper. Gleichzeitig steigt die Nachfrage weiter. Die Folgen sind klar: Die Preise explodieren. Dagegen müssen wir aktiv etwas tun, denn von allein wird sich das Problem nicht lösen. Selbst wer bereits seit vielen Jahren in Brühl wohnt, ist von der Situation betroffen: Mieten steigen, die Kinder finden keine bezahlbare Wohnung und müssen daher aus Brühl wegziehen. Ältere Menschen würden gern in kleinere und altersgerechte Wohnungen umziehen, haben hierzu aber oftmals keine Möglichkeit. Und dringend benötigte Fachkräfte entscheiden sich immer öfter für Gegenden, in denen sie auch eine bezahlbare Wohnung finden. Brühl ist für uns Heimat – wir wollen, dass das auch in Zukunft für uns alle so bleiben kann! Von CDU, Grünen und FDP ist das Problem lange nicht ernst genug genommen worden. Gemeinsam mit unserem Bürgermeister wollen wir den Fokus ändern und endlich dafür sorgen, dass Brühl im Wohnungsbau alle Möglichkeiten nutzt. 

Wir wollen mehr geförderten Wohnraum

Ein wirksames Werkzeug gegen zu hohe Mieten ist der Ausbau geförderten Wohnraums. Dadurch, dass diese Wohnungen öffentlich gefördert werden, gelten hier besondere Regeln für die Mietpreise. In den vergangenen Jahren ist in Brühl aber kaum geförderter Wohnraum entstanden. Es fallen zurzeit sogar mehr Wohnungen aus der Mietpreisbindung als neuer geförderter Wohnraum geschaffen wird. Diesen Trend wollen wir umkehren! Dazu wollen wir besonders unsere städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebausie nutzen und sie massiv stärken. Aber auch von privaten Investoren müssen wir mehr Engagement für bezahlbares Wohnen verlangen. Bauland dürfen wir nur noch an die Investoren vergeben, die uns die niedrigste Miete vertraglich zusichern. So können wir neuen, günstigeren Wohnraum in Brühl schaffen.

Mehr Bauland? Ja, aber sinnvoll organisiert!

Gegen hohe Mieten hilft vor allem mehr bauen. Dazu braucht es aber Bauland, das in Brühl absolute Mangelware ist. Die wenigen verfügbaren Flächen werden zudem an die meistbietenden Investoren verkauft – und diese versuchen wiederum den maximalen Gewinn damit zu erzielen. Kein Wunder, dass so die Preise weiter steigen! Wir wollen, dass die Stadt aktiv Flächen aufkauft und so einen Vorrat an Flächen zur Vergabe an junge Familien oder für den Bau von gefördertem Wohnraum, Kitas und Pflegeeinrichtungen schafft. Wir brauchen soziale Kriterien bei der Vergabe und müssen dabei Familien und günstigen Wohnraum bevorzugen. Und wir wollen vermehrt darauf setzen, Grundstücke nicht einfach zu verkaufen, sondern sie in Erbpacht zu vergeben. Hierbei werden wir auch die Kriterien bei der Vergabe an Familien attraktiver gestalten. So geben wir zum einen jungen Familien mit weniger Kapital die Möglichkeit, ein Eigenheim zu bauen; zum anderen können wir langfristig den öffentlichen Einfluss künftiger Generationen auf die Flächenentwicklung sichern. Wir wollen also eine nachhaltige Flächen-Vorratspolitik in Brühl einführen! Mit einer solchen Politik können wir bisherige Bauleitplanungen, die nach den Interessen der Investoren ausgerichtet ist, umkehren: Künftig geben wir das Ziel vor und suchen den passenden Investor.

Wohnraum für alle Bedürfnisse

Wohnraum muss so vielfältig sein wie die Menschen, die in Brühl leben! Die Bedürfnisse, die wir in den unterschiedlichen Stationen unseres Lebens beim Wohnen haben, verändern sich immer wieder. Junge Menschen und Singles suchen meist kleine Wohnungen, Familien dagegen eher ein Haus mit Garten oder eine große Wohnung mit Balkon. Im Alter wie auch für Menschen mit Behinderungen wird das Thema Barrierefreiheit immer wichtiger. Dies sind nur einige Beispiele, um zu zeigen, dass eine gute Wohnungsbaupolitik für Brühl vielfältige Bedarfe berücksichtigen muss. Wir wollen aktiv daran arbeiten, dass es in Brühl bezahlbaren und vielfältigen Wohnraum für alle Bedürfnisse gibt.  

Neues Wohnen: Mehrgenerationen-Häuser und mehr

Zum vielfältigen Wohnen gehört auch, ganz neue und alternative Wohnformen zu ermöglichen. Wir finden beispielsweise das Thema Mehrgenerationenwohnen für Brühl enorm spannend und wollen dies hier vor Ort voranbringen. Wir wollen ein buntes, lebendiges Brühl! Vielfalt im Wohnen schaffen wir nur, wenn wir auch genossenschaftliches Wohnen ermöglichen. Auch die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen müssen wir stärker berücksichtigen. Für diese Menschen ist das Angebot in Brühl derzeit zu knapp; ihre Teilhabe am Leben in Brühl wird hierdurch eingeschränkt. Studierende suchen in Brühl kleinen Wohnraum und konkurrieren so mit Singles um das knappe Angebot. Hier müssen wir dringend Studentenwohnheime schaffen und so den Mietmarkt entlasten.

Neues Bauen: Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Nicht nur Wohnformen ändern sich, sondern auch die Art, wie gebaut wird. Und das ist gut so! Wir wollen, dass in Brühl neue Baukonzepte umgesetzt werden und möglichst nachhaltig und energieeffizient gebaut wird. Dies hilft beim Klimaschutz und sorgt für besonders gesundes und gutes Wohnen. Das betrifft nicht nur die eingesetzten Materialien, sondern auch den Flächenverbrauch und die Energiekonzepte. Neue Wohngebiete müssen dringend an den ÖPNV angebunden sein, damit die Mobilität nicht vom PKW abhängt. Gutes Wohnklima schaffen wir durch eine Begrünung von Dächern und Fassaden; große Grünanlagen in den Quartieren steigern die Wohn- und Lebensqualität.

Bessere Lebensqualität in Brühl

Wir brauchen mehr Wohnraum, aber wir wollen nicht unsere Lebensqualität einschränken. Einfach nur neu zu bauen und Wohnquartiere planlos entstehen zu lassen, war die Politik der vergangenen Jahrzehnte – insbesondere verantwortet von CDU, Grünen und FDP. Wir hingegen haben immer gefordert und werden auch künftig genau darauf achten, dass die Stadtentwicklung immer auch die notwendige Infrastruktur im Blick hat und diese entsprechend ausgebaut wird. Wir brauchen eine bessere Verkehrsinfrastruktur, genügend Schulplätze, Kitas und Nahversorgung – und das, ohne dass Verkehr und Lärm uns dabei über den Kopf wachsen. Wir müssen darauf achten, dass wir uns Freiräume mit viel Grün und Natur erhalten und sogar noch ausbauen. Autofreie Quartiere können dabei eine Leitidee sein. Sammelgaragen schaffen Stellplätze für PKWs, und Mobilstationen halten alternative Verkehrsmittel für die Wege im Quartier vor. Weniger Parkplätze vor den Häusern bedeuten: mehr Grünflächen und Freiraum zum Leben und Wohlfühlen. Dies alles werden wir in unserer Arbeit für ein besseres Wohnen in Brühl einbeziehen.

Leben im Quartier – nach Möglichkeit ein Leben lang

Es ist unser Ziel, die Vielfalt in den Quartieren zu erhalten und zu fördern. Dazu müssen wir Wohnraum schaffen, der verschiedene Personengruppen anspricht – für Familien mit Kindern, für Singles, für Studierende, für ältere Menschen, für Menschen mit Behinderung. Das verhindert Verdrängungsprozesse und ist ein wichtiger Beitrag zur Integration.

Wir werden daher in allen Quartieren auch über alternative Wohnformen (z.B. Mehrgenerationenhäuser, Behinderten-WGs oder altersgerechtes Wohnen) nachdenken und nach Möglichkeit realisieren. Für uns ist klar: Das Wohnen in den Brühler Quartieren muss dem Prinzip folgen, dass Menschen in jeder ihrer Lebensphasen dort leben können. Dazu gehört auch, dass Wohnraum entsprechenden Veränderungen (z.B. durch modulares Bauen) angepasst werden kann. Nur so verhindern wir, dass Menschen aus dem Quartier gedrängt werden, wenn sich ihre Lebenssituation verändert und leisten einen wichtigen Baustein zum lebenslangen Wohnen im Quartier.

Eine weitere wichtige Voraussetzung dafür, damit Menschen in jeder Lebensphase in ihrem Zuhause bleiben können, ist Barrierefreiheit. Doch diese muss nicht nur in den Wohnungen, sondern auch im Quartier selbst herrschen. Damit Barrierefreiheit nicht erst bei entsprechendem Bedarf aufwendig und kostenintensiv hergestellt werden muss, ist sie gleich von vorneherein in den Planungen zu berücksichtigen.

Mehr Wohnraum und besseres Wohnen sind möglich!

Bezahlbaren Wohnraum in Brühl nicht nur zu sichern, sondern endlich wieder neu zu schaffen, wird nicht einfach – die Herausforderungen sind riesig. Umso wichtiger ist es aber, sie endlich mit großem Nachdruck anzugehen. Die Möglichkeiten sind in Brühl dabei momentan viel größer als es die schleppende Umsetzung vermuten lässt. Mit einer Ratsmehrheit werden wir die Potentiale endlich nutzen.