Der Verkehr in Brühl wird immer stärker. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto – Tag für Tag sind Menschen unterwegs. Wir wollen Brühls Lebensqualität trotz des schnellen Wachstums für alle erhalten. Deshalb brauchen wir ein besseres und nachhaltigeres Verkehrs- und Mobilitätskonzept.  

  • Verkehr in Brühl: Das ist uns wichtig
  • Ein besseres Verkehrskonzept für Brühl
  • Straßenverkehr: Das geht anders!
  • Nahverkehr stärken
  • Vorrang für den Radverkehr? Aber sicher!
  • Sicher und zu Fuß unterwegs
  • Bessere Mobilität in Brühl ist möglich!

Verkehr in Brühl: Das ist uns wichtig

  • Zu Fuß, mit dem Rad, mit Bus und Bahn – Brühl braucht Verkehrskonzepte, die nicht nur in Auto-Kategorien denken.
  • Straßenverkehr kann in Brühl anders gestaltet werden, um so den Verkehr endlich wieder ins Laufen zu bringen.
  • Wir brauchen einen besseren Nahverkehr in Brühl – für alle, unabhängig vom Geldbeutel. Wir wollen Bus und Bahn in Brühl deshalb kostenfrei machen.
  • Fahrradfahren muss einfacher und sicherer werden. Dafür braucht es bessere Fahrradwege.
  • Wir wollen, dass Fußgänger in Brühl immer sicher sind.

Ein besseres Verkehrskonzept für Brühl

Unsere Verkehrsflächen sind begrenzt, aber der Verkehr nimmt immer mehr zu. Deshalb können wir nicht einfach weitermachen wie bisher. Wir müssen sicherstellen, dass alle in Brühl mobil sein können – und dass trotzdem dabei nicht die Stadt im Autoverkehr untergeht. So wie es jetzt ist, leidet die Lebensqualität. Um eine wirksame und nachhaltige Verbesserung zu erreichen, dürfen wir nicht immer nur in Autoverkehrs-Kategorien denken, auch wenn das Auto neben dem Fahrrad in Corona-Zeiten wieder verstärkt genutzt wird. Mehr Nahverkehr, bessere Möglichkeiten für Fußgänger und Fahrradfahrer und natürlich auch ein besser organisierter Autoverkehr sind uns sehr wichtig. Und wir müssen auch hier vor Ort unsere Umwelt und das Klima besser schützen. Der Verkehr ist dabei ein wichtiger Teil. Möglich ist hier viel für Brühl – wenn endlich konsequent und zielorientiert angepackt wird. Mit einer Ratsmehrheit werden wir genau dafür im Stadtrat sorgen und unseren Bürgermeister mit diesem Plan unterstützen.

Straßenverkehr: Das geht anders!

Im Mittelpunkt des Verkehrs stehen heute leider immer noch Autos und LKWs. Wir wollen niemandem das Auto wegnehmen, sondern den Autoverkehr in der Stadt besser organisieren. Wir müssen die Verkehrsströme besser lenken und wollen daher ein funktionierendes Verkehrsleitsystem einführen. Wir brauchen mehr Kreisverkehre, um den Stau an Ampeln zu reduzieren. Und wir müssen dafür sorgen, dass Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz nicht kilometerweit in der Stadt herumfahren müssen. Entscheidend ist es, den Autoverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Das geht vor allem durch bessere und flexiblere Angebote im öffentlichen Nahverkehr. Eines unserer wichtigsten Ziele: LKWs raus aus der Innenstadt! Durchgangsverkehre von LKWs belasten die Anwohnerinnen und Anwohner, gefährden andere Verkehrsteilnehmer/innen und verpesten unsere Luft. Hier muss ein Verbot für LKW her, die nicht als Ziel oder Ursprung die Innenstadt haben. Wir werden uns dazu auch nachdrücklich gegenüber dem Land NRW dafür einsetzen, damit zum Beispiel die Theodor-Heuss-Straße oder andere Ausfallstraßen im Brühler Stadtgebiet keine Vorrangstraßen mehr für den LKW-Verkehr sind. Der Straßenverkehr in Brühl geht anders – mit einer Ratsmehrheit werden wir gute Ideen zügig umsetzen.

Nahverkehr stärken

Ein besserer, flexibler und kostenfreier ÖPNV ist der Schlüssel dafür, um auf das Auto verzichten zu können und die Mobilität noch zu steigern. Der Ausbau der Linie 18 ist abgeschlossen. Dadurch ist schon viel erreicht. Aber noch immer gibt es Spitzenzeiten mit übervollen Bahnen, die nicht zur Nutzung einladen. Daher wollen wir, dass eine Stadtbahnverbindung Brühl-Wesseling-Köln geschaffen wird. Die Voraussetzungen sind teilweise durch die ehemalige Linie 19 schon vorhanden. Wir wollen, dass diese Linie wieder aktiviert und mit entsprechenden Haltestellen ausgestattet wird. Eine Weiterentwicklung dieser Linie in Richtung Kölner Süden wird mittel- bis langfristig von uns angestrebt. Heute sind noch einige Stadtteile nicht an den Stadtbus angebunden. Auch die Vernetzung der Bahnhöfe untereinander ist nicht optimal. Und zu manchen Zeiten und am Sonntag fährt der Stadtbus gar nicht. Das muss sich ändern, denn hier ist mehr möglich. Ein Stadtbus auf Abruf („on demand”) ist unsere Antwort auf diese Lücken. Um das Stadtbussystem effizienter zu gestalten und eine bessere Dienstleistung zu bieten, soll der Stadtbus künftig mit digitalen Mitteln dynamischer auf die Bedürfnisse der Fahrgäste ausgerichtet werden. Der ÖPNV ist heute für viele aufgrund der Kosten nicht attraktiv genug. Wir unterstützen daher die Initiative der Rhein-Erft-SPD, dass unsere Region zum Modell für das 365-Euro-Ticket wird. Einfachere, klare Tarifsysteme müssen das Ziel im ÖPNV sein. Wer den Umstieg auf Bus und Bahn fördern will, muss leicht verständliche Tarife und attraktive Preise schaffen. Mit einer Ratsmehrheit werden wir auch in Brühl mehr dafür tun, indem wir den Preis für unseren Stadtbus in einem ersten Schritt auf einen Euro pro Strecke senken.

Vorrang für den Radverkehr? Aber sicher!

Fahrräder sind die Verkehrsmittel der Zukunft – auch in Brühl. Die Wege in unserer Stadt sind nicht unendlich weit und Fahrradfahren tut gut, macht Spaß und ist völlig klimaneutral. Wir müssen daher bessere Bedingungen für Fahrradfahrerinnen und -fahrer in Brühl schaffen und mehr in das Radwegenetz investieren. Das heißt für uns mehr und vor allem sicherere und breitere Radwege – in der Innenstadt ebenso wie in den Stadtteilen. Sicherheit schaffen wir aber nur, wenn wir auch unsere Straßen baulich für den Radverkehr verändern und zusätzliche Fahrradstraßen schaffen. Vorrang für das Fahrrad heißt auch, dass wir getrennte Grünphasen für den Radverkehr einrichten und Radfahrer/innen Kreuzungen ohne gleichzeitigen Autoverkehr passieren können. Um die Nutzung von Fahrrädern noch attraktiver zu machen, müssen auch ausreichend sichere Abstellmöglichkeiten geschaffen werden – mit Radstationen an den Bahnhöfen und verschließbaren Fahrradboxen in den Quartieren. Ein wichtiger Baustein für den Vorrang des Radverkehrs ist auch ein attraktives und flächendeckendes Leihsystem für Fahrräder. Der überregionale Radverkehr mit schnellen und sicheren Verbindungen zwischen Köln und Bonn, aber auch zu den anderen Brühler Nachbarstädten z.B. nach Wesseling, muss besser gefördert werden. Dafür müssen wir auch den Mut haben, völlig neue Strecken zu schaffen, die ausschließlich als Radschnellwege dienen. Das können wir für Brühl nicht allein planen, sondern müssen auch die Nachbarkommunen mit ins Boot holen.

Sicher und zu Fuß unterwegs

Zu Fuß unterwegs zu sein ist die einfachste Möglichkeit, um mobil zu sein. Aber trotzdem wurde in der Vergangenheit zu wenig für die Sicherheit von Fußgängern getan. Mit einer Ratsmehrheit werden wir das ändern. Ein wichtiger Vorschlag dabei: Gerade Kindern, alten und mobilitätseingeschränkten Menschen muss genug Zeit gegeben werden, Straßen sicher zu überqueren. Das bedeutet: angemessen lange Grünphasen an den Ampeln sowie Zebrastreifen an viel genutzten Übergängen, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule oder Kita. Wir werden auf den Fußwegen für ausreichend Ruhezonen (z.B. Sitzgelegenheiten) sorgen. Für unsere Kinder müssen die Schulwege so sicher sein, dass sie sie ohne Ängste zu Fuß bewältigen können. Verkehrschaos durch Elterntaxis vor den Schulen gefährden unsere Kinder. Daher müssen fußläufig Elternhaltestellen eingerichtet werden. Vor den Schulen muss das Parken unterbunden werden, damit unsere Kinder hier Übersicht und Orientierung gewinnen. Für sichere Fußwege müssen wir die Geschwindigkeiten verringern. In der Innenstadt und in den Wohngebieten der Brühler Vororte fordern wir durchgehend eine Begrenzung auf 30 Stundenkilometer. Dort, wo es uns rechtlich möglich ist, werden wir dies zügig umsetzen. Vor Kitas und Schulen muss die Geschwindigkeit während der Hol- und Bringzeiten auf Schritttempo reduziert werden. Im Übrigen werden wir uns dafür einsetzen, dass zur Sicherheit der Fußgänger/innen und unserer Kinder die verkehrsberuhigten Zonen mit straßenbaulichen Maßnahmen zur Verringerung der Fahrgeschwindigkeiten ausgestattet werden. Auch die Einrichtung zusätzlicher verkehrsberuhigter Zonen im Brühler Stadtgebiet ist ein notwendiger Schritt.

Bessere Mobilität in Brühl ist möglich!

Wir müssen gemeinsam aktiver werden, um die Mobilität in Brühl für die Zukunft zu gestalten. Ohne kreative Ideen und pragmatisches Handeln werden die Herausforderungen in diesem Bereich immer größer werden. Wir sehen viele Möglichkeiten, die wir hier in Brühl realisieren könnten – mit einer Ratsmehrheit werden wir das konsequent anpacken.