Im Jahr 2022 wurde die Brühler Freiwillige Feuerwehr zu 8.125 Einsätzen gerufen. Dies macht im Durchschnitt rund 22 Einsätze pro Tag. Den Löwenanteil der schnellen Hilfe leisten die Rettungssanitäter: innen mit 7.604 Einsätzen, wobei die Einsatzzahlen jährlich steigen, im Jahr 2016 waren es mehr als 1.000 Einsätze weniger.
Wir wissen, dass unsere aktuelle Wache räumlich nicht mehr zu den ständig steigenden Anforderungen an unsere Feuerwehr passt. Somit ist ein Neubau unumgänglich, dies hat die kommunale Aufsicht der Stadt Brühl bereits vor Jahren ins Lastenheft geschrieben. Den Einsatzzahlen im Rettungswesen folgend, müssen wir noch in diesem Jahr einen weiteren Krankenwagen (RTW) in den alltäglichen Dienst stellen.
Unsere Feuerwehr ist eine freiwillige Feuerwehr, etwas mehr als 100 Menschen engagieren sich ehrenamtlich zum Schutz der Stadt. Die stete Qualifizierung unserer Wehr sichert möglicherweise das Leben von jedem Einzelnen. Hierfür braucht es allerdings taugliche Räume für Übungen und Schulungen.
In mittlerweile sechs Workshops haben Architekten, Ingenieure und die Spitze der Feuerwehr gemeinsam mit den Fraktionen des Rates, die erarbeitete Planung besprochen und analysiert. Zusammen mit dem Vertreter: innen des Rates wurde jeder geplante Raum in seiner Notwendigkeit und Funktion geprüft und für plausibel befunden.
„Wir brauchen eine Wache, die aktuelle Hygienestandards erfüllt und damit eine gute Versorgung sowohl für Patient:innen als auch im Arbeitsschutz leistet.“, so Marcus Venghaus (SPD-Fraktionsvorsitzender).
Darüber hinaus muss ein Neubau gewährleisten, sich den kommenden neuen Aufgaben zuwenden zu können. Nach der Flutkatastrophe 2021 sind allerorts massive Mängel erkannt worden. Die notwendigen Verbesserungen müssen zum Schutz der Menschen in Brühl bei einem Neubau direkt mit berücksichtigt werden.
Der Neubau wird, einem alten Ratsbeschluss folgend, auf einem belasteten und schwierig zugänglichen Grundstück gebaut. Um eine kostenaufwendige Bearbeitung des Bodens zu vermeiden, wird als kostengünstige Alternative eine Tiefgarage eingebracht und somit gleichzeitig ein solides Fundament geschaffen.
Und ja, um auch den Ansprüchen hinsichtlich zeitgemäßem Bauen eines Funktionsgebäudes gerecht zu werden, wird die Fassade der neuen Feuer- und Rettungswache bepflanzt und das Dach mit einer PV-Anlage ausgestattet.
„Der Neubau unserer Wache wurde viele Jahre schlichtweg verschlafen, doch die Menschen in Brühl müssen gut versorgt und im Ernstfall gut beschützt sein!“, laut Bernhard Schumacher (SPD-Fraktion)
Der Neubau fällt in eine Zeit steigender Preise, aber diese Tatsache befreit uns nicht von der Verpflichtung, die Grundversorgung für die Menschen in Brühl sicherzustellen.