Demokratie und Politik leben von Beteiligung! Daher hat die rot-grüne Koalition im letzten Jahr nach fast drei Jahrzehnten des Stillstandes einen kooperativen Prozess zur Weiterentwicklung der Brühler Schullandschaft angestoßen. Es war uns ein besonderes Anliegen, die Elternschaft aktiv einzubinden und eine Befragung zur Schulwahl beim Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule durchzuführen.
Simone Weesbach, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, betont: „Der angestoßene Prozess zur Weiterentwicklung der Brühler Schullandschaft war zu jedem Zeitpunkt ergebnisoffen. Für uns war von Beginn an der Wunsch der Eltern und Kinder entscheidend und danach werden wir uns auch weiterhin richten.“
Heute hat die Brühler Stadtverwaltung die Ergebnisse der in den 3. und 4. Klassen durchgeführten Elternbefragung im Ratsinformationssystem veröffentlicht. Es ist kein Geheimnis, dass wir als rot-grüne Koalition das gemeinsame Lernen befürworten und angesichts der jahrelang hohen Anzahl von Ablehnungen an der Gesamtschule Brühl auch die Möglichkeit der Errichtung einer zweite Brühler Gesamtschule in Betracht gezogen haben. Das Ergebnis der Elternbefragung ist jedoch eindeutig: Es gibt seitens der befragten Eltern derzeit keinen Bedarf an einer zweiten Gesamtschule. Darüber hinaus geben die vorgelegten Ergebnisse auch keine Grundlage für eine zahlenmäßig notwendige Erweiterung der bestehenden Gesamtschule her. Es wird allerdings zu klären sein, ob aus schulorganisatorischer Sicht dennoch ein Erweiterungsbedarf besteht. Daher werden wir zeitnah in weitere Abstimmungen mit der Gesamtschule Brühl gehen. Angesichts des nun zurückgemeldeten Bedarfs an Gesamtschulplätzen in den kommenden Jahrgängen werden wir die Idee einer zweiten Gesamtschule allerdings nicht weiterverfolgen.
Béla Kassan, schulpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, ergänzt: „Wir sind dennoch froh, diesen Weg gegangen zu sein und den Brühler Eltern und Kindern ein konkretes Angebot zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in Brühl gemacht zu haben. Es war genau richtig, die Eltern zu befragen und somit zu ermitteln, ob die bestehende Schullandschaft noch den Bedürfnissen der zukünftigen Schüler*innen entspricht. Wir verstehen die Ergebnisse nun als den Auftrag an die Politik, die Brühler Schulstruktur derzeit so zu belassen, wie sie ist.“
Der Dank der rot-grünen Koalition gilt der Verwaltung sowie allen Eltern, die an der Befragung teilgenommen haben und deren Wille zählt.