Es ist nicht immer ganz einfach, in Corona-Zeiten seinen Standpunkt zu signalisieren. Die jüngste Stadtrats-Kandidatin der Brühler SPD hat einen Weg gefunden – und dabei die ganze Partei ihrer Stadt mobilisiert.
Es war nur eine spontane Idee, die Marcella Venghaus über das digitale Netzwerk ihres Ortsvereins schickte: „Wir veröffentlichen eine Collage, auf der wir unsere Botschaft gegen Rassismus zum Ausdruck bringen. Jeder übernimmt ein Wort.“
Kaum einen Tag später hatten alle mitgemacht: Die 22 Stadtratskandidat/innen, die Kreistagskandidat/innen und nicht zuletzt Bürgermeister Dieter Freytag machten auf 25 Bildern klar. „Wir als SPD stehen geschlossen gegen jede Form von Rassismus/Diskriminierung aufgrund der Sexualität, Religion, Herkunft oder Hautfarbe! #blacklivesmatter. Herzensangelegenheit.“
Der bislang erfolgreichste Facebook-Post des Ortsvereins verbreitete sich in Windeseile in der Stadt und stieß auf große Zustimmung. Zu Recht, denn Rassismus und Diskriminierung sind nicht nur ein fernes Problem. Wir erleben es jeden Tag vor unserer Haustür. Und tatsächlich gab es von der extremen Rechten nach der Aktion Schmähungen und Drohungen gegen einen Stadtratskandidaten. Was uns zeigt, wie richtig dieser Post war. Und etwas, das die Parteifreunde nur noch enger zusammenschweißt.
Es zeigt aber auch: Politisch wirken in Deiner Stadt – das geht in der Brühler SPD schnell und unmittelbar.
Der sehr erfolgreiche Post wurde von anderen Städten bereits nachgeahmt. Ein „Plagiat“, das die Brühler Sozialdemokraten gerne teilen.